Gegenbesuch des Männerchors aus Wales

Schon lange war im Beirat des Liederkranz Enzweihingen ein Chormeeting der Chöre aus Enzweihingen, Eberdingen, Hochdorf und Riet geplant, zum Besuch Männerchores aus Ardudwy in Wales, der zum Kulturaustausch in ihrer Partnerstadt Huchenfeld war. Diesen Chor hatten wir bei unserer Chorreise im letzten Jahr kennengelernt.

Ein improvisierter Strudelbächer Männerchor brachte mit Liedern der Comedian Harmonists den ganzen Saal in Stimmung. No Limit aus Eberdingen mit „Music“ und „Ebony and Ivory“ trugen mit feinen Arrangements zur Begeisterung bei. Dann folgten die Enzweihinger mit Liedern von Udo Jürgens und dem „kleinen grünen Kaktus“.

Als Höhepunkt des Abends sangen dann die Gäste aus Wales sehr differenziert und dynamisch fein abgestuft, Lieder aus ihrer Heimat. Die Klangfülle war beeindruckend - tiefe Bässe und sehr reine Höhen im Tenor. Nach minutenlangem Beifall wurde eine Zugabe gewünscht, worauf die Gäste die walisische Nationalhymne sangen: „Mae Hen Wlad fy Nhadau“. Die Schwaben, deren Männerchor zuvor das „Lied der Württemberger“ vorgetragen hatte, waren gut darauf vorbereitet und sangen die Hymne in der Originalsprache mit.

Zum emotionalsten Moment des Abends kam es, als ein Poet der Waliser ein Gedicht zur Gastfreundschaft der Enzweihinger vortrug. Ergriffen äußerte sich Stephan Bergdolt, wie wichtig es ihm sei, für die Verständigung zwischen verschiedenen Nationen solche Feste miteinander zu feiern.

Die schwäbischen Sängerinnen und Sänger fanden sich alle zum Schluss zusammen. Ein Beatles Medley wurde angesungen, in das die Waliser schließlich einstimmten. Von allen gelobt wurde die Gemeinsamkeit, der Austausch und die feinen und freundlichen Gespräche. Nach diesem ereignisreichen Abend wurde der bekannte Spruch einmal mehr Wirklichkeit: „Fremde sind Freunde, die wir nur noch nicht kennengelernt haben.“

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